Bhakta Michael: Utpanna Ekadasi

Übersetzung von Bhakta Michael, 18. Juli 2009:  Suta Goswami sagte, „Oh gelehrte Brahmanen, vor langer Zeit erklärte Lord Sri Krishna, die Höchste Persönlichkeit Gottes, jene glückverheißenden Herrlichkeiten von Sri Ekadasi sowie die Regeln und Bestimmungen, die jedes einzelne Fasten an diesem heiligen Tag bestimmen. Oh Bester der Brahmanen, jeder der über die Ursprünge und Herrlichkeiten dieses Fastens an Ekadasi-Tagen hört, geht direkt zum Aufenthaltsort von Lord Vishnu, nachdem viele verschiedene Arten der Glückseligkeit in dieser materiellen Welt genossen wurden.“

„Arjuna, der Sohn Prithaas, fragte den Herrn, ‘Oh Janardana, was sind die frommen Vorteile des kompletten Fastens, ausschließlichen Abendessens oder nur einmaliges Essen zur Tagesmitte an Ekadasi, und welche Regeln sind an den verschiedenen Ekadasi-Tage zu beachten? Erkläre mir all dies freundlicherweise.’“

„Der Höchste Herr Krishna antwortete, ‘O Arjuna, zu Beginn des Winters in der nördlichen Hemisphere, an dem Ekadasi, der während der dunklen zwei Wochen des Monats Margasirsha (November-Dezember) auftritt, sollte ein Neuling mit dem Praktizieren des vorgeschriebenen Fastens an Ekadasi beginnen. An Dasami, dem Tag vor Ekadasi, sollte er seine Zähne sauber reinigen. Während des achten Teils von Dasami sollte er kurz vor Sonnenuntergang zu Abend essen.“

„Am nächsten Tag sollte der Gottgeweihte geloben, das Fasten gemäß der Regeln und Bestimmungen zu beachten. Am Mittag sollte er richtig in einem Fluß, See oder schmalen Teich baden. Ein Flußbad reinigt am meisten, das Baden in einem See etwas weniger, und das Baden in einem kleinen Teich reinigt am wenigsten. Wenn weder ein Fluß noch ein See oder Teich verfügbar sind, möge er mit Brunnenwasser baden.’“

„’Der Gottgeweihte sollte das Gebet chanten, das die Namen von Mutter Erde enthält: “O Asvakrante! O Rathakrante! O Vishnukrante! O Vasundhare! O Mrttike! O Mother Earth! Nimm freundlicherweise alle Sünden hinweg, die ich während meiner vielen vergangenen Leben angehäuft habe, damit ich den geheiligten Aufenthaltsort des Höchsten Herrn betreten kann.“
Wenn der Gottgeweihte chantet, sollte er Schlamm über seinen Körper streichen’.“

„Während des Fastentages sollte der Gottgeweihte weder mit denen sprechen, die ihre religiösen Pflichten vernachlässigen, noch mit Hundeessern, Dieben oder Heuchlern. Er sollte es auch vermeiden, mit Verleumdern zu sprechen; mit denjenigen, die die Halbgötter, die Vedischen Schriften oder Brahmanas mißbrauchen, oder mit jeglichen lasterhaften Personen, wie solchen, die Geschlechtsverkehr mit verbotenen Frauen haben, bekannten Plünderern, oder jenen, die Tempel ausrauben. Wenn während Ekadasi mit irgendeiner dieser Personen gesprochen wird oder man sie auch nur erblickt, muss man sich durch direkten Blick in die Sonne reinigen.’“

„’Dann sollte der Gottgeweihte Lord Govinda respektvoll mit erstklassigen Speisen, Blumen und dergleichen verehren. Zuhause sollte er dem Herrn in reiner Hingabe eine Lampe darbringen, außerdem sollte er tagsüber nicht schlafen und sich vollständig vom Geschlechtsverkehr fernhalten. Fastend von allen Speisen und Wasser sollte er freudig die Herrlichkeiten des Herrn besingen und nachts Musikinstrumente zu Seiner Freude spielen. Nachdem er die ganze Nacht in reinem Bewußtsein wachgeblieben ist, sollte der Verehrer qualifizierten Brahmahnen Wohltätigkeit erweisen und ihnen seine achtungsvollen Ehrerbietungen erweisen, um ihre Vergebung für seine Vergehen zu erbitten.’“

„’Jene die es mit dem hingebungsvollen Dienst ernst meinen, sollten die Ekadasis während der dunklen zwei Wochen als genauso wertvoll ansehen wie diejenigen während der hellen zwei Wochen. O König, es sollte nie jemand zwischen den beiden Arten von Ekadasi unterscheiden. Hör bitte zu, wenn ich nun die Verdienste beschreibe, die man durch Befolgen von Ekadasi in dieser Weise erreichen kann. Weder der Verdienst, den man durch Baden am heiligen Pilgerort namens Sankhoddhara, wo der Herr den Dämon Sankhasura tötete, noch der Verdienst, den man beim Anblick des Herrn Gadadhara erhält, gleicht einem Sechzehntel des Verdienstes, den man durch Fasten an Ekadasi empfängt. Es wird gesagt, dass man durch wohltätige Gaben an einem Montag mit Vollmond den hunderttausendfachen Verdienst von normaler Wohltätigkeit erreicht. O Gewinner des Wohlstands, wer am Tag von Sakranti (Tagundnachtgleiche) Wohltätigkeiten spendet, erreicht das Vierhunderttausendfache des normalen Verdienstes. Allein durch Fasten an Ekadasi erreicht man all diese frommen Verdienste, genau wie jeglichen Verdienst, den man während einer Sonnen- oder Mondfinsternis bei Kurukshetra erreicht. Darüber hinaus erzielt die gewissenhafte Seele, die vollständiges Fasten an Ekadasi befolgt, einhundermal mehr Verdienst als jemand, der ein Asyamedha-yaina (Pferdeopfer) durchführt. Wer Ekadasi nur einmal beachtet, erzielt zehnmal mehr Verdienst als jemand, der einem in den Veden bewandten Brahmanen eintausend Kühe spendet.’“

„’Wer nur einen Brahmacari mit Essen versorgt, erzielt zehnmal mehr Verdienst als jemand, der zehn gute Brahmanen in seinem Haus verpflegt. Tausendfach mehr Verdienst wird aber erreicht, wenn man einem bedürftigen und ehrbaren Brahmanen Land schenkt, und tausendmal mehr als das wird erzielt, wenn man ein jungfräuliches Mädchen mit einem jungen, wohlerzogenen, verantwortlichen Mann verheiratet. Noch zehnmal ehrenvoller ist es, Kinder über den spirituellen Pfad zu unterrichten, ohne irgendeine Gegenleistung zu erwarten. Zehnmal besser als das ist jedoch die Gabe von Getreidenahrung an die Hungrigen. In der Tat ist es das Allerbeste, an die Bedürftigen zu spenden, und weder in der Vergangenheit noch in der Zukunft gibt es eine bessere Wohltätigkeit.
O Sohn von Kunti, all unsere Vorväter und Halbgötter im Himmel sind sehr zufrieden, wenn jemand Getreidenahrung in Wohltätigkeit spendet. Doch der Verdienst, die durch das Befolgen des kompletten Fastens an Ekadasi erzielt werden, ist unschätzbar. Oh Arjuna, Bester aller Kurus, der machtvolle Effekt dieses Verdienstes ist selbst für die Halbgötter unvorstellbar, und die Hälfte dieses Verdienstes erreicht, wer an Ekadasi nur abends isst.’“

„’Deshalb sollte man an Lord Haris Tag das Fasten beachten, indem man entweder nur einmal am Mittag isst, sich von Getreide und Hülsenfrüchten fernhält oder komplett fastet. Die Tätigkeiten des Aufenthalts an Pilgerorten, wohltätiger Gaben und von Feueropfern sind nur solange voll Ruhm, bis Ekadasi eintrifft. Daher sollte jeder mit Angst vor den Sorgen der materiellen Existenz Ekadasi beachten. An Ekadasi sollte man nicht Wasser aus einer Muschelschale trinken, Lebewesen wie Fische oder Schweine töten und weder Getreide noch Hülsenfrüchte essen. Somit habe Ich dir, O Arjuna, die beste aller Methoden des Fastens beschrieben, so wie du es von Mir wissen wolltest.’“

„Arjuna fragte sodann, ‘O Herr, Du sagst, tausend Vedische Opfer gleichen nicht mal einem einzigen Fasten an Ekadasi. Wie ist dies möglich? Wie ist Ekadasi zum Verdienstvollsten aller Tage geworden?’“

„Lord Sri Krishna antwortete, ‘Ich werde dir sagen, warum Ekadasi der reinigendste aller Tage ist. Im Zeitalter des Satya-Yuga lebte einst ein verblüffend furchterregender Dämon namens Mura. Stets entzürnt, erschreckte er alle Halbgötter und bezwang selbst Indra, den König des Himmels; Vivasvan, den Sonnengott, die acht Vasus; Lord Brahma; Vayu, den Windgott, und Agni, den Feuergott. Mit seiner schrecklichen Kraft brachte er sie alle unter seine Kontrolle.“

„’Lord Indra ging darauf zu Lord Shiva und sagte, „Wir alle sind von unseren Planeten gefallen und wandern nun hilflos auf der Erde. O Herr, wie können wir von diesem Elend erlöst werden? Was wird das Schicksal von uns Halbgöttern sein?’“

„Lord Shiva antwortete, „O Bester der Halbgötter, gehe zu dem Ort, an dem sich Lord Vishnu, der Reiter Garudas, aufhält. Er ist Jagannatha, der Herr aller Universen und ebenso ihr Schutz. Er widmet sich dem Schutz aller Seelen, die sich Ihm hingeben.’“

„Lord Krishna fuhr fort, ‘O Arjuna, Gewinner des Wohlstands, nachdem Lord Indra diese Worte von Lord Shiva hörte, ging er zusammen mit allen Halbgöttern an den Ort, an dem Lord Jagannatha ruhte, der Herr des Universums, der Beschützer aller Seelen. Als sie den Herrn schlafend auf dem Wasser sahen, legten die Halbgötter ihre Handflächen aneinander und rezitierten unter Anleitung von Indra die folgenden Gebete:’“

„’„O Höchste Persönlichkeit Gottes, alle Ehrerbietungen an Dich, O Herr der Herren, O Du von den ersten aller Halbgöttern gepriesener, O Feind aller Dämonen, O lotusäugiger Herr, O Madhusudana (Töter des Dämons Madhu), bitte beschütze uns. Aus Angst von dem Dämon Mura sind wir Halbgötter gekommen, um bei Dir Schutz zu suchen. O Jagannatha, Du bist der Handelnde von allem und der Schöpfer von allem. Du bist die Mutter und der Vater aller Universen. Du bist der höchste Helfer aller Halbgötter, und Du allein kannst ihnen Frieden bringen, der Du allein die Erde, der Himmel und der universelle Wohltäter bist.“’“
„’„Du bist Shiva, Brahma und auch Vishnu, der Erhalter der drei Welten. Du bist die Götter der Sonne, des Mondes und des Feuers. Du bist die geklärte Butter, das Opfer, das heilige Feuer, die Mantras, die Rituale, die Priester, und das stille Chanten von Japa.. Du bist das Opfer selber, sein
Auftraggeber und der Genießer seiner Verdienste, die Höchste Persönlichkeit Gottes. Nichts innerhalb dieser drei Welten, ob beweglich oder unbeweglich, kann unabhängig von Dir existieren. O Höchster Herr, Herr der Herren, der Beschützer von jenen, die Schutz bei Dir suchen, O höchster Mystiker, O Schutz der Furchtvollen, bitte rette und beschütze uns. Wir Halbgötter wurden von den Dämonen geschlagen und sind daher aus dem himmlischen Reich gefallen. O Herr des Universums, unserer Stellungen beraubt wandern wir nun um diesen irdischen Planeten herum.“’“

„Lord Krishna fuhr fort, ‘Nachdem er gehört hatte, wie Indra und die anderen Halbgötter diese Worte sprachen, antwortete Sri Vishnu, die Höchste Persönlichkeit Gottes, „Welcher Dämon besitzt solche große Kräfte der Täuschung, dass er alle Halbgötter bezwingen konnte? Wie ist sein Name, und wo lebt er? Woher bekommt er seine Stärke und seinen Schutz? O Indra, erzähle Mir alles ohne Furcht.“’“

„’„Lord Indra antwortete, „O Höchste Gottheit, O Herr der Herren, O Du der die Furcht im Herzen Deiner Geweihten besiegen kannst, O Du der so freundlich zu Deinen vertrauensvollen Dienern bist, in der Brahma-Dynastie gab es einmal einen mächtigen Dämon namens Nadijangha, der außerordentlich furchterregend und gänzlich der Zerstörung der Halbgötter gewidmet war, und er erzeugte einen niederträchtigen Sohn namens Mura.“’“

„’“Muras große Hauptstadt ist Chandravati. Von dieser Basis aus hat der schrecklich böse und kraftvolle Dämon Mura die ganze Welt erobert, all die Halbgötter unter seine Kontrolle gebracht und sie aus ihrem himmlischen Königreich vertrieben. Er hat die Rollen von Indra, dem König des Himmels, angenommen; von Agni, dem Feuergott; von Yama, dem Herrn des Todes; von Vaju, dem Windgott, von Isha, oder Lord Shiva; von Soma, dem Mondgott; von Nairrti, dem Herrn der Richtungen; und von Pasi, oder von Varuna, dem Wassergott. Er hat außerdem begonnen, in der Rolles des Sonnengottes Licht auszuströmen, und hat sich auch in Wolken verwandelt. Für die Halbgötter ist es unmöglich, ihn zu bezwingen. O Lord Vishnu, bitte töte diesen Dämon und lasse die Halbgötter siegreich sein.“’“

„’Als er diese Worte von Indra hörte, wurde Lord Janardana sehr zornig und sagte, „O mächtige Halbgötter, ihr alle mögt nun zu Muras Hauptstadt Chandravarti weiterziehen.“ Derartig ermutigt, gingen die Halbgötter unter Führung von Lord Hari weiter nach Chandravati.’“
„’Als Mura die Halbgötter sah, begann der Erste aller Dämonen in der Begleitung unzähliger Tausende anderer Dämonen, die alle hell strahlende Waffen trugen, sehr laut zu brüllen. Die starkarmigen Dämonen schlugen die Halbgötter, die darauf begannen, das Schlachtfeld zu verlassen und in zehn Richtungen zu fliehen. Als sie den Höchsten Herrn Hrsikesha, den Herrn der Sinne, auf dem Schlachtfeld erblickten, eilten die grimmigen Dämonen mit verschiedenen Waffen in den Händen auf ihn zu. Als sie den Herrn attackierten, der ein Schwert, eine Scheibe und eine Keule hielt, durchlöcherte er all ihre Glieder mit seinen scharfen, vergifteten Pfeilen und so starben viele hundert Dämonen durch die Hand des Herrn.
„’Zuletzt begann der anführende Dämon Mura mit dem Herrn zu kämpfen. Mura benutzte seine mystische Kraft, um die Wirkung jeglicher Waffe aufzuheben, die der Höchste Herr Hrsikesha entfesselte. Für den Dämon fühlten sich die Waffen tatsächlich wie ihn berührende Blumen an. Als der Herr den Dämon selbst nicht mit verschiedenen Waffenarten besiegen konnte – weder mit solchen, die geworfen werden, noch mit solchen, die gehalten werden – begann Er mit seinen bloßen Händen zu kämpfen, die stark wie eisenbeschlagene Keulen waren. Der Herr kämpfte für eintausend Himmelsjahre mit Mura und ging dann sichtlich ermüdet nach Badarikashrama. Dort betrat Lord Yogeshvara, der größte aller Yogis, der Herr des Universums, eine sehr schöne Höhle namens Himavati, um zu ruhen.O Dhananjaya, Gewinner des Wohlstands, diese Höhle hatte einen Durchmesser von sechsundneunig Meilen und besaß nur einen Eingang. Dorthin ging Ich fort von der Furcht, und außerdem um zu schlafen. Daran gibt es keinen Zweifel, O Sohn von Pandu, da Mich der große Kampf sehr müde gemacht hatte. Der Dämon folgte Mir in diese Höhle, und nachdem er Mich schlafend sah, begann er in seinem Herzen zu denken, „Heute werde ich diesen Mörder aller Dämonen, Hari, töten.“’“

„’Während der Böses im Schilde führende Mura Pläne dieser Art machte, manifestierte sich von Meinem Körper ein junges Mädchen mit sehr heller Ausstrahlung. O Sohn von Pandu. Mura sah, dass sie mit verschiedenen strahlenden Waffen gerüstet und bereit zu kämpfen war. Von diesem weiblichen Wesen zum Kampf herausgefordert, bereitete sich Mura vor und kämpfte dann mit ihr, jedoch wurde er sehr erstaunt, als er sah, dass sie ohne Stillstand mit ihm kämpfte. Darauf sagte der König der Dämonen, „Wer hat dieses wütende, furchterregende Mädchen erschaffen, dass so kraftvoll mit mir kämpft, so als ob mich ein Gewitterblitz trifft?“ Nachdem er dies gesagt hatte, fuhr der Dämon mit dem Kampf gegen das Mädchen fort.’“
„’Plötzlich zerschmetterte diese glänzende Gottheit alle Waffen Muras, und im nächsten Moment beraubte sie ihn seines Kampfwagens. Er rannte zu ihr, um sie mit seinen bloßen Händen anzugreifen, aber als sie ihn kommen sah, enthauptete sie ihn voller Ärger. Somit fiel der Dämon sofort zu Boden und ging zum Aufenthaltsort von Yamaraja. Die restlichen Feinde des Herrn betraten vor lauter Angst und Hilflosigkeit die unterirdische Patala-Region.’“

„’Daraufhin wachte der Höchste Herr auf und sah den toten Dämon vor Ihm liegen, sowie die sich vor Ihm mit zusammengefalteten Handflächen verbeugende Jungfrau. Mit einem Gesichtsausdruck des Erstaunens sagte der Herr des Universums: „Wer hat diesen bösartigen Dämon getötet? Er hat mit Leichtigkeit alle Halbgötter bezwungen, auch die Gandharvas, und sogar Indra selber, zusammen mit Indras Begleitern, den Maruts, und er bezwang auch die Nagas (Schlangen), die Herrscher der niedrigeren Planeten. Sogar Mich bezwang er, was mich vor lauter Furcht zum Verstecken in dieser Höhle veranlaßte. Wer hat mich so barmherzig beschützt, nachdem ich vom Schlachtfeld rannte und mich in dieser Höhle zum Schlafen legte?“’“
„’Die Jungfrau sagte, „Ich war es, die diesen Dämon getötet hat, nachdem ich aus Deinem transzendentalen Körper erschien. In der Tat, O Lord Hari, als er Dich schlafend sah, wollte er Dich töten. Weil ich die Absicht dieses Dorns im Auge der drei Welten erkannte, tötete ich den bösen Schurken und befreite damit all die Halbgötter von ihrer Angst. Ich bin Deine grosse Maha-Sakti, Deine innere Kraft, die die Herzen all Deiner Feinde voller Furcht erfüllt. Ich habe diesen allbekannten furchteinflößenden Dämon getötet, um die drei Welten zu beschützen. Bitte sage mir, weshalb Du überrascht bist zu sehen, dass dieser Dämon getötet wurde, O Herr.“’“
„’Die Höchste Persönlichkeit Gottes sagte, „O Sündenlose, Ich bin sehr zufrieden zu sehen, dass es Du bist, die diesen König der Dämonen getötet hat. Auf diese Weise hast Du die Halbgötter glücklich, erfplgreich und voller Wonne gemacht. Weil Du all den Halbgöttern der Drei Welten Freude bereitet hast, bin ich mit Dir sehr zufrieden. Frage nach jeglichem Segen, den du begehrst, O
Glückverheissende, Ich werde ihn dir ohne Zweifel geben, selbst wenn er unter den Halbgöttern sehr selten sein sollte.“’“

„’Die Jungfrau sagte, „O Herr, wenn Du mit mir zufrieden bist und mir einen Segen zu geben wünschst, dann gebe mir die Kraft, jene von den größten Sünden zu erlösen, die an diesem Tag fasten. Ich wünsche, dass die Hälfte des frommen Guthabens, das durch jemanden erreicht wird, der fastet, jemandem zufällt, der nur am Abend unter Weglassen von Getreide und Hülsenfrüchten isst, und wiederum die Hälfte dieses frommen Guthabens von demjenigen verdient wird, der nur einmal am Mittag ist. Außerdem darf jemand, der das komplette Fasten an meinem Erscheinungstag mit kontrollierten Sinnen strikt beachtet, für eine Million Kalpas zum Aufenhaltsort von Lord Vishnu gehen, nachdem er in dieser Welt alle Arten von Vergnügen genossen hat. Dies ist der Segen, den ich mir aufgrund Deiner Gnade wünsche, mein Herr, O Lord Janardana, je nachdem ob eine Person komplettes Fasten, ausschließliches Essen am Abend oder ausschließliches Essen am Mittag befolgt, bitte gewähre ihm eine religiöse Gesinnung, Wohlstand und zuletzt Befreiung.“’“

„’„Die Höchste Persönlichkeit Gottes sagte, „O höchst glückverheissende Dame, wonach du gefragt hast, wird gewährt. All meine Gottgeweihten in dieser Welt werden mit Sicherheit an deinem Tag fasten, und so werden sie in allen drei Welten berühmt und erreichen letztendlich meinen Aufenthaltsort, an dem sie mir Mir zusammen bleiben. Weil Du, meine transzendentale Kraft, am elften Tag des abnehmenden Mondes erschienen bist, sei dein Name Ekadasi.Wenn eine Person an Ekadasi fastet, werde ich alle seine Sünden verbrennen und ihm meinen transzendentalen Aufenthaltsort verleihen.“’“
„’“Dies sind die Tage des aufgehenden und abnehmenden Mondes, die Mir am liebsten sind: Tritiya (der dritte Tag), Ashthami (der achte Tag), Navami (der neunte Tag), Chaturdasi (der vierzehnte Tag) und besonders Ekadasi (der elfte Tag).“’“
„’“Der Verdienst, den man durch das Fasten an Ekadasi erhält, ist größer als der, der durch jede andere Art von Fasten oder das Aufsuchen eines heiligen Ortes erreicht werden kann, und sogar größer als der durch das Spenden an Brahmanen erzielbare.Ich bestätige Dir höchst ausdrücklich, dass dies war ist.“’“

„’Nachdem Er so der Jungfrau seinen Segen erteilt hatte, verschwand der Höchste Herr plötzlich. Seit dieser Zeit wurde der Tag Ekadasi zum verdienstvollsten und bekanntesten im ganzen Universum. O Arjuna, wenn eine Person Ekadasi strikt beachtet, töte Ich alle seine Feinde und gewähre ihm das höchste Ziel. In der Tat, wenn eine Person dieses große Fasten an Ekadasi in einer der beschriebenen Arten beachtet, entferne Ich alle Hindernisse für seinen spirituellen Fortschritt und gewähre ihm die Perfektion des Lebens.’“
„’Somit, O Sohn Prhas, habe ich dir den Ursprung von Ekadasi beschrieben. Dieser eine Tag löscht alle Sünden auf Ewigkeit aus. In der Tat ist er der verdienstvollste Tag, um alle Arten von Sünden zu zerstören, und er ist erschienen, um jedermann im Universum alle Arten der Perfektion zu gewähren.’“
„’Man sollte nicht zwischen den Ekadasis des zunehmenden und abnehmenden Mondes unterscheiden; beide müssen befolgt werden, O Partha, und sie sollten nicht von Maha-Dvadasi unterschieden werden. Jeder der an Ekadasi fastet, sollte erkennen, dass es zwischen diesen beiden Ekadasis keinen Unterschied gibt, da sie dieselbe Tithi umfassen.
„’Wer auch immer komplett an Ekadasi unter Befolgung der Regeln und Anweisungen fastet, wird den höchsten Aufenhaltsort von Lord Vishnu erreichen, der auf Garuda reitet. Diejenigen sind glorreich, die sich Lord Vishnu hingeben und all ihre Zeit mit dem Studieren der Herrlichkeiten von Ekadasi verbringen. Jemand der gelobt, an Ekadasi bis zum nächsten Tag nichts zu essen, erhält den selben Verdienst wie jemand, der ein Pferdeopfer durchführt. Daran gibt es keinen Zweifel.
„’An Dvadasi, dem Tag nach Ekadasi, sollte man beten, „O Pundarikaksha, O lotusäugiger Herr, nun werde ich essen. Bitte schütze mich.“ Nachdem er dies gesagt hat, sollte der weise Gottgeweihte den Lotusfüßen des Herrn einige Blumen und Wasser opfern und den Herrn zum Essen einladen, indem er den achtsilbigen Mantra dreimal chantet. Wenn der Gottgeweihte die Früchte seines Fastens ernten möchte, sollte er dann Wasser aus dem heiligen Gefäß trinken, in dem er den Lotusfüßen des Herrn Wasser geopfert hat.’“
„’An Dvadasi muss man es vermeiden, tagsüber zu schlafen, in jemand anderens Haus zu essen, mehr als einmal zu essen, Geschlechtsverkehr zu haben, von einem Bronzeteller zu essen, Urad-Dal zu essen und Öl auf seinen Körper zu streichen. Der Gottgeweihte muß an Ekadasi diese acht Dinge aufgeben. Wenn er an diesem Tag mit einem Kastenlosen spechen will, muss er sich durch Essen eines Tulasi-Blattes oder einer Amalaki-Frucht reinigen. O Bester der Könige, vom Mittag an Ekadasi bis zur Dämmerung an Dvadasi sollte man sich mit Baden beschäftigen, den Herrn verehren und hingebungsvolle Aktiviräten ausführen, eingeschlossen das Spenden von Wohltätigkeiten und das Ausführen von Feueropfern. Wenn sich jemand in schwierigen Unmständen befindet und das Fasten an Ekadasi nicht richtig an Dvadasi brechen kann, so kann man es durch Trinken von Wasser brechen, und macht keinen Fehler, wenn man danach wieder isst.
„’Ein Gotteweihter Lord Vishnus, der Tag und Nacht über diese verheißungsvollen Themen zu Gott aus dem Mund eines andern Gottgeweihten hört, wird zum Palent des Herrn erhoben und bleibt dort für zehn Millionen Kalpas. Jemand der nur einen Satz über den Ruhm von Ekadasi hört, wird von den Reaktionan auf Sünden wie das Töten eines Brahmanas befreit. Daran gibt es keinen Zweifel.
Für alle Ewiigkeit wird keinen besseren Weg geben, um Lord Vishnu zu verehren, als das Fasten an Ekadasi zu beachten.’“

So endet die Erzählung des Ruhms von Margasirsa-krsna Ekadasi, oder Utpanna Ekadasi, aus dem Bhavisya-uttara Purana.
Diese Geschichten finden sich in dem gefeierten Buch „“Ekadasi: Der Tag von Lord Hari“ 1986, Seiten 13-22. HH Krishna Balaram Swami. Bhaktivedanta Institute Press.

Sri Narahari Sarakära Thakura

Sri Narahari Sarkar Thakura wurde in Sri Khanda geboren. Sri Krsnadasa Kaviraja Gosvami beschreibt, dass die Einwohner von Sri Kandha einen Ast von Gottes Wunschbaum darstellen.

„Sri Khandavasi (die Einwohner von Sri Khanda) Mukunda und sein Sohn Raghunandan waren der neununddreissigste Ast von Gottes Wunschbaum der Liebe; Narahari war der vierzigste, Chiran Jiva der einundvierzigste und Sulocana der zweiundvierzigste. Sie waren alle große Äste des allbarmherzigen Baumes von Caitanya Mahaprabhu. Sie verteilten die Früchte und Blüten der Liebe zu Gott an jedermann und überallhin.“ (Chaitanya Charitamrita Adi-lila 10:78-79)

Srila Jagannatha das Babaji Maharaj sagte einmal: „Navadwipa ist der Aufenthaltsort von Goloka. Vrindavana ist der Aufenhaltsort von Gokula. Und Sri Khanda ist der Aufenhaltsort von Vaikuntha.“

Sri Narahari Sarkar Thakura nahm an allen Spielen von Sri Gaurasundora teil. Bhakti Ratnakara sagt: „Sri Sarkar Thakuras Ehren sind höchst ungewöhnlich. In Braja ist er als Madhumati bekannt, dessen gute Qualitäten unbegrenzt sind“ (somit bewies er, dass er nicht der Autor davon ist).

Eines Tages kam Nityananda Prabhu nach Sri Khanda und sagte zu Narahari, „Also gut, wir wissen wer du bist. Wo ist nun der Honig, Madhu’?“ Bei den Spielen Krishnas ist Narahari der Sakhi Madhumati, dessen Aufgabe darin besteht, Honig für Sri Sri Radha-Govinda und ihre Gefährten zu besorgen. Also ging er zu einem nahen Teich und füllte einen Topf, der sich sofort zu Honig der höchsten Nektarart verwandelte. Nityananda Prabhu und Seine Gefährten tranken aus diesem Topf zu ihrer vollen und unbegrenzten Zufriedenheit.

„Narahari dasa Sarakära war ein sehr bekannter Gottgeweihter. Locana dasa Thakura, der gefeierte Autor des Sri Caitanya-mangala, war sein Schüler. Im Caitanya-mangala wird gesagt, dass Sri Gadadhara dasa und Narahari Sarakara Sri Chaitanya Mahaprabhu sehr lieb waren, aber es gibt keine nähere Auskunft über die Einwohner des Dorfes Srikhanta.“ (A.C. Bhaktivbedanta Swami Prabhupada, Chaitanya Charitamrita Adi-lila 10:78-79 Erläuterung).

Sri Locana dasa Thakura war der liebe Schüler von Sri Narahari Sarkar. In seinem Buch Caitanya-mangala stellt er seinen Guru wie folgt vor: „Mein Thakur (spiritueller Meister) ist Sri Narahari das Thakura, der in der medizinischen Kaste großen Einfluß hat. Er ist vollständig in Krishna-prema absorbiert, und tatsächlich kennt sein Körper nichts anderes als Krishna. Zu seinen Anhängern spricht er über nichts anderes als über diie Liebe zu Krishna. Zuvor war er in den Spielen von Vrindavana als Madhumati bekannt und hatte ein Lagerhaus voller Süßigkeiten (Honig), und er war Radharani sehr lieb. Nun ist er im Kali-yuga mit Sri Gaurasundara als Sri Narahari erschienen. Er ist der Verwalter des Lagerhauses der Liebe zu Radha und Krishna“. (Sri Caitanya Mangal, Sutrakhanda)
Dies wird im Gaura Ganod-desh dipika von Kavi-karnapura 177. bestätigt, wo gesagt wird:
pura madhumati prana-
shakhi vrindavane sthitaa
adhuna naraharya-akhyah
saarakarah prabhoh priyah

„Die Vraja-Gopi namens Mahumati-devi war Srimati Radharanis liebe Freundin und erschien als Narahari Saarakaara, der Lord Chaitanya sehr lieb war“.

In seinem Gaura-Arati- Kirtana singt Srila Bhaktivinoda Thakura ein wenig über den vertraulichen Dienst, den er für Lord Chaitanya durchführt: ‘kiba narahari adikari chamara dhulaya’ „Narahari fächert Gaurasundara mit einem Yak-Schweif-Fächer (Chaumara) zu.“

Sri Narahari Sarkar Thakura war sowohl als Sänger als auch als Poet sehr versiert. Er hat viele Lieder über die Spiele von Lord Caitanya und Lord Nityananda komponiert. Er schuf ein Werk in Sanskrit namens Sri Bhajanamrta. Gaurviraha-gita pada kalpataru wird ihm auch zugeschrieben, obwohl manche gelehrten Gottgeweihten bezweifeln, dass es wirklich von ihm selber stammt.

Die meisten der Lieder von Narahari Sarkar Thakura wurden mit Kompositionen von Narahari Chakravarti Thakura vermischt (Narahari Chakravarti Thakura ist der Autor des Bhakti-Ratnakara).
Daher ist es schwierig zu definieren, welche tatsächlich von ihm sind. Vor dem Erscheinen von Sri Gaurasundara komponierte er auch viele Lieder über die Spiele von Sri Sri Radha und Krishna.

Narahari war der einzigste Gottgeweihte, der das Recht (Adhikara) zur Durchführung des Gaura-Kirtanas in Gaurasundaras Gegenwart hatte. Falls jemand Mahaprabhu in Seiner Gegenwart pries oder Seinen Heiligen Namen chantete, pflegte er gewöhnlich seine Ohren zuzuhalten und zu rufen „Vishnu! Vishnu!“. Jedoch genoß Narahari das besondere Vorrecht, über Mahaprabhu in einzigartiger Stimmung und mit süßen Beschreibungen seiner transzendentalen Schönheit ohne Verletzung ohne Beanstandung von Mahaprabhu zu singen.

Darüber hinaus ist von ihm fast nichts bekannt.

Sein Verschwinden findet am Ekadasi Tithi-Tag während der dunklen vierzehn Tage im Monat von Agrahayon statt (Mrigasir – November bis Dezember).

Hinweis: Besonderer Dank gilt Jaya Tirtha Caran Prabhu aus Neuseeland, der uns erlaubte, einige der Inhalte seiner Webweite für diese Zusammenstellung zu verwenden – http://www.hknet.org.nz

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